INTERNATIONALES MANAGEMENT

26% der in Deutschland lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund – 21,2 Millionen. Interkulturelle Begegnungen sind somit alltäglich im Inland, wie auch über Landesgrenzen hinweg, durch Globalisierung, technische Entwicklungen sowie als In- und Exportnation. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem internationalen Management von Unternehmen.

Sprachkenntnisse – Kunden im Ausland wollen sich verstanden fühlen, um Vertrauen in das Unternehmen aufzubauen. Um eine erfolgreiche Kommunikation zu gestalten, ist es von Vorteil, wenn man sich in der Kundensprache selbstsicher ausdrücken kann und die Nuancen kennt. Ebenso hilft es, kulturelle Bedeutungen zu erkennen und somit die kommunikative Verhaltensweise anzupassen. So können Teamrollen gemäß ihrer funktionalen und kulturellen Fähigkeiten gezielt eingesetzt werden, um neue Absatzmärkte im Ausland zu erschließen, wie auch im Inland auf ethnische Zielgruppen einzugehen.

Heterogene Teams tragen dazu bei, dass die Kreativität und Innovationskraft des Unternehmens gesteigert wird. Menschen internationaler Herkunft können häufig Gegebenheiten einer Gesellschaft erkennen, die für andere durch die Gewohnheiten nicht mehr wahrgenommen werden. Monokulturen im Vergleich verlassen sich stark auf eigene Interpretationen der Realität, was zu einer Betriebsblindheit führen und die Flexibilität einschränken kann.

Interkulturelle Kompetenzen, die durch Einfühlungsvermögen, Selbstreflexion sowie dem Verständnis für andere Verhaltens- und Denkweisen gekennzeichnet sind, können dazu beitragen, dass Konflikte im Vorhinein vermieden und schneller gelöst werden.

Das Unternehmensimage wird verbessert durch eine vielfältige Belegschaft, welche Weltoffenheit und interkulturelle Kompetenzen signalisiert – die Außenwirkung wird somit nachhaltig gesteigert, welche für Bewerber wie auch für Kunden attraktiv ist.

Der Bewerberpool kann auf die internationale Ebene erweitert werden und somit qualifizierte Kandidaten einbeziehen, die mit ausländischen Unternehmen im Kontakt stehen. So können Netzwerke mit Akteuren in anderen Ländern aufgebaut werden, die berufliche Kooperationen, wie auch Wissensaustausch ermöglichen.

Charta der Vielfalt von der PageGroup – Diversity Management beinhaltet u.a Unterschiede beim Geschlecht, Alter, Herkunft, Sexualität, religiöse Orientierung, körperliche Voraussetzungen und Persönlichkeitsstrukturen.

Tipps für Projektleiter*innen von internationalen Teams

Solide Englischkenntnisse sind das A und O für die interne Kommunikation, welche einen guten Informationsaustausch sicherstellt und dazu führt, dass Kolleg*innen sich nicht ausgeschlossen fühlen, weil Unterhaltungen in anderen Sprachen geführt werden. Einige Unternehmen kennzeichnen diesen Punkt in ihren Jobanzeigen mit Beschreibungen wie “English 100% office language”. Ebenso lohnt es sich, die Teams gut durchzumischen, um keine Grüppchenbildungen entstehen zu lassen, die auf die eigene Muttersprache zurückgreifen.

Zu Beginn eines jeden Projektes bewährt sich ein persönliches Treffen von Teamleiter*in und den Teammitgliedern, bei dem Projektziele formuliert und schriftlich festgehalten werden, um ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten sicherzustellen und damit auch transparent zu machen. Hierbei wird der Projektverlauf gefördert durch eine gute Aufgabenverteilung, basierend auf dem spezifischen Know-how und kulturellen Stärken der Mitarbeiter*innen.

Ebenso empfiehlt es sich bezüglich der unterschiedlichen Einstellungen, wie z.B. bei  Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Genauigkeit einen Unternehmens-Konsens zu schaffen, durch eine klar kommunizierte Erwartungshaltung. Somit wird eine starke und gleichzeitig offene Unternehmenskultur gefördert.

Während in manchen Ländern der rege Austausch in Meetings gerne gesehen wird, gilt in anderen Ländern die höfliche Zurückhaltung als angemessen. Unterschiedliche Herangehensweisen, wie in diesem Beispiel, können Spannungen hervorrufen, welche später Teamkonflikte verursachen und Zeit kosten. Um diesem Problem vorzubeugen, ist die Aufgabe von Teamleiter*innen, Wertschätzung zu schaffen und gegenseitigen Respekt vor den anderen Kulturen zu vermitteln, die u.a. durch die Moderation von kontinuierlichem Feedback und regelmäßigen Rückfragen ermöglicht werden. Ebenso können sie genutzt werden, um Lösungsansätze und Bedenken von Mitarbeiter*innen einzubeziehen.

Es hat sich bewährt, wenn Neuankömmlingen ein Mentor*in an die Seite gestellt wird, welcher als persönlicher Ansprechpartner*in dient, um die ersten Schritte in das Unternehmen zu begleiten, wie auch das Ankommen in der neuen Heimat. Eine erfolgreiche Integration beginnt für jeden Einwanderer*in mit einer ganzen Reihe behördlicher Angelegenheiten. Hierbei sind Ratschläge oft notwendig, wie z.B. beim Anlegen eines Bankkontos, der Lohnsteuerkarte, dem Einwohnermeldeamt, den Visa-Regelungen, der Aufenthaltserlaubnis etc.

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